Ganz schön behämmert - Specht & Co


Über fünf Wochen Spechtforschung in Ludwigsburg

 

von Dr. Klaus Ruge, Ludwigsburg 2002

 

Unter dem Titel "Ganz schön behämmert - Specht & Co" widmet der Südwestrundfunk dem Baumeister des Waldes ein programm- und medienübergreifendes Projekt. Dafür wurden winzige Web-Kameras in Spechthöhlen im Ludwigsburger Favoritepark installiert. Unter www-spechte-online.de gaben diese Kameras ab allen Interessierten die Möglichkeit Brut- und Aufzuchtverhalten der nur schwierig zu erforschenden Vögel zu verfolgen.

"Das programm- und medienübergreifende Konzept von "Spechte & Co." verbindet die Möglichkeiten des Internets mit denen der "klassischen" Medien Hörfunk und Fernsehen. Solche Live-Übertragungen bringen in einer Mischung aus Begeisterung für die Technik und für die Natur immer mehr Menschen zusammen. Das Ergebnis: praktischer Naturschutz, unterhaltend und bildend", so Detlef Clas, Leiter der SWR2 Redaktion Wissenschaft und Bildung.

    
Entwickelt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem
Naturschutzbund und mit dem Spechtforscher Klaus Ruge. 40 Jahre hat Ruge nach Spechten geforscht: Was frisst der Schwarzspecht? Wie alt können Grünspecht und Grauspecht werden? Wohin wandern Mittelspechte? Wie lange braucht ein Dreizehenspecht, um seine Eier auszubrüten? Klaus Ruge hat Kleinspecht und Großspecht gefangen und markiert. Er hat in Höhlen vom Buntspecht hineingeschaut - und sie manchmal auch geöffnet. Eine kniffelige Aktion, denn erstens weiß man nie so genau, in welche Höhle brutwillige Specht-Pärchen einziehen und zweitens passt längst nicht jede Kamera in den Spechtbau. Letzteres Problem ist mittlerweile gelöst, durch lippenstiftgroße Spezialkameras des Schweizer Filmemachers Markus Zeugin. In einer Baumhöhle für die ein brutwilliges Spechtpärchen Interesse gezeigt hat, installierte er seine Kameras. Ob die Spechte inzwischen ihre Wohnung bereits bezogen haben? Schauen Sie doch selbst:


www.spechte-online.de

 

VIDEO: Ganz schön behämmert - Spechten auf der Spur

SWR Fernsehen 2002, 13:49 Minuten

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